Wenn Sie als Fotograf bei der Bildbearbeitung mit Farben arbeiten, muss Ihr Bildschirm unbedingt korrekt kalibriert sein. Nur dann wissen Sie, ob die Farben, die angezeigt werden, tatsächlich korrekt sind.
Arbeiten Sie mit einem nicht kalibrierten Bildschirm, besteht erhebliche Gefahr, dass Sie unendlich viel Zeit für die Bildbearbeitung aufwenden, ohne korrekte Farben zu erreichen.
Wenn Sie dann die Bildbearbeitung abgeschlossen haben, stimmen Bildschirmanzeige und Ausdruck nicht überein und Sie verschwenden viel Zeit auf das erneute Ausdrucken Ihrer Bilder.
Meist gibt man dem Drucker die Schuld, wir sehen aber häufig, dass der Bildschirm die Ursache ist.
Auch wenn Fotografen die Farbeinstellungen mit den richtigen Tools leicht vornehmen können, verwenden nach wie vor viele keine Zeit darauf.
Viele Fotografen investieren viel Geld in gute Kameras und Drucker, vergessen aber ganz einfach die Farbeinstellung.
Wir raten normalerweise dazu, dass alle Fotografen zumindest ein Farbkalibrierungssystem wie beispielsweise i1Display Pro und einen ColorChecker Passport Photo für die Farbeinstellung nutzen.
Wenn Sie auch einen Drucker haben, müssen Sie vielleicht auch nach einem Druckerkalibrator Ausschau halten.
Hier folgt eine Liste mit Farbkalibriersystemen, sowohl von X-Rite, als auch von Datacolor, die genutzt werden können.
Einige können sogar sowohl Ihren Drucker, als auch den Bildschirm kalibrieren.
X-Rite
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X-Rite i1Display Pro
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X-Rite Colormunki Display
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X-Rite Colormunki Photo - Bildschirm- und Druckerkalibrierung
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X-Rite i1 Basic Pro
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X-Rite i1 Photo Pro - Bildschirm- und Druckerkalibrierung
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X-Rite i1 Publish Pro -Bildschirm- und Druckerkalibrierung
Datacolor
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Datacolor Spyder5 Elite
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Datacolor Spyder5 Pro
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Datacolor Spyder5STUDIO - Bildschirm- und Druckerkalibrierung
In unserem Leitfaden zeigen wir, wie Sie eine Standardkalibrierung Ihres Bildschirms vornehmen.
Dieser Leitfaden gilt sowohl für die Bildschirmkalibrierung mit Spyder, als auch mit X-Rite.
Die Software ist etwas unterschiedlich, aber die Einstellungen sind die gleichen.
Bevor wir anfangen, nehmen wir einige kleine Eingriffe am Computer vor.
• Lassen Sie Ihren Bildschirm 30 Minuten richtig aufwärmen.
• Stellen Sie Ihre Bildeinstellungen auf zurück - bei vielen Bildschirmen wird das mit der Rückstellung auf die Werkseinstellung gemacht.
• Prüfen Sie, dass alle Programme geschlossen wurden, welche die Kalibrierung stören können, beispielsweise Bildschirmschoner, Mail und Programme mit Popups.
Wenn Sie die Bildschirmkalibrierung an einem Mac vornehmen, müssen Sie zuvor für korrekte Einstellungen gesorgt haben.
Das macht man folgendermaßen.
Systemeinstellungen:
• In Displays, turn off Auto-Brightness-Adjustment.
• In Universal Access, set the Contrast Slider to Normal (left position).
• In Desktop & Appearance, turn off the Translucent Menu Bar option.
• In Energy, turn off the Energy Saving options for Laptop Displays.
Jetzt kann es losgehen!
Schritt 1 - Profilierungssoftware starten
Schließen Sie das Bildschirm-Kalibrierungssystem an den Computer an und starten Sie die Kalibrierungssoftware. In diesem Fall nutzen wir X-Rite i1Display Pro und die dazugehörige i1Profiler Software.
Wählen Sie
"Basic"
Schritt 2 - Bildschirm wählen
Wählen Sie den zu kalibrierenden Bildschirm.
Schritt 3 - Weißpunkt einstellen
Wählen Sie Ihren Weißpunkt
"White Point"
Ein Fotograf sollte D65 wählen. Die meisten, die mit Fotografie und Grafikdesign arbeiten, sollten D65 wählen.
Das ergibt die beste Abstimmung zwischen Drucker und Bildschirm.
Wenn Sie Arbeiten haben, die in einer Druckerei gedruckt werden sollen, sollten Sie D50 wählen, denn das ist der Standard für die Farbbeurteilung in der grafischen Industrie.
Schritt 4 - Helligkeit einstellen
Wählen Sie Ihre Helligkeit
"Luminance"
Wir empfehlen 120. Das sollte hell genug sein, um sowohl Farben, als auch Kontraste zu beurteilen, wenn Ihnen das nicht deutlich genug ist, können Sie einen niedrigeren Wert bis 100 wählen.